Mümling-Grumbach ist ein Ortsteil der Großgemeinde Höchst und hat ca.1400 Einwohner. Es liegt im wunderschönen Mümlingtal, ist umgeben von Wald im Osten und Westen und hat einen Bahnanschluss. Heute ist das Dorf durch seine Bergkirche mit dem Matronenstein, das Museum ” Nostalgie” , den “Fledermausbahnhof”, die Puppenbühne und seine Vereine bekannt. Außerdem gibt es die INTEGRA, das Kinderheim “Finkennest” und den Kindergarten. Bekanntheitsgrad haben die Metzgerei Heckmann an der B45 und nicht zuletzt die Gaststätte “Bergkeller” mit wöchentlichem “Stammtisch” und das Restaurant “Vela Luka”. Daneben gibt es Familienbetriebe, wie den Heizungsbau von Martin Schneider, das Stahlbau-und Schlossereihandwerk Jordan, das Bodenbelags- und Gardinengeschäft Koch, die Firma für Sicherheits- und Elektroinstallation Tomaszowski, die Firma vps-media von Andreas Schech, den Friseursalon Reeg. Die kleinen Handwerksbetriebe, wie Schneiderei, Schuhmacherei, Malerei und Dorfschmiede, sind verlorengegangen. Von den sechs Landwirten und kleinen landwirtschaftlichen Betrieben blieb nur der Bauernhof Koch/Hotz. Die zahlreichen Gasthäuser (9), die zum Dämmerschoppen oder mit ihren Tanzsälen zu Festlichtkeiten einluden, gibt es nicht mehr. Am 31.12.2013 schloss das letzte Geschäft, die alt eingesessene Bäckerei und der Lebensmittelladen der Familie Georg Wölfelschneider, ehemals Peter Trippel. Hier war die “Stätte der Begegnung” der Grumbacher, hier traf man sich, tauschte Neuigkeiten aus und genoss das gemeinsame Gespräch und das Miteinander.

Bäckerei Wölfelschneider, ehemals Trippelk
” Unser heutiges Leben ist durch ein hohes Maß an technischem Fortschritt, Mobilität und nicht zuletzt durch eine konsumorientierte Gesellschaft gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund muss man auch die Entwicklung in Mümling-Grumbach sehen. Aus dem Dorf mit den zahlreichen kleinen Handwerksbetrieben, Geschäften, Gasthäusern und den ersten Betrieben aus der Gründerzeit ist eine Wohngemeinde geworden”.(Siehe Chronik 700 Jahre Mümling-Grumbach, S.281!). Gekennzeichnet ist die sich ändernde Situation auch durch leer stehende und “abbruchreife” Häuser und solche, die unter Denkmalschutz stehen und nach Restaurierung ” schreien”. Es wird eine neue “Begegnungsstätten”; offen oder überdacht, für alle Generationen und Jahreszeiten gesucht.
Diese Entwicklung zeichnet sich nicht nur in Mümling-Grumbach, sondern auch in anderen Dörfern hessenweit ähnlich ab. Als Konsequenz daraus hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung ein Förderprogramm ” Integriertes kommunales Entwicklungskonzept” (IKEK) herausgegeben, das bei Beteilung der Bürger und finanzieller Unterstützung diesem demografischen und sozioökonomischen Wandel entgegenwirken soll. Das Förderprogramm ist für die Großgemeinde Höchst mit ihren Ortsteilen ausgelegt und läuft über 10 Jahre.
Die Gruppe “Dorfentwicklung” Mümling-Grumbach bildete sich 2015, um der Entwicklung der Vereinsamung, des Zerfalls und der Letargie entgegenzuwirken. Sie ist sich wohl bewusst, dass dies nur in kleinen Schritten geschehen kann. Im Auge hat sie die Suche nach einem überdachten Treffpunkt für alle Generationen und Jahreszeiten und eine Belebung des Dorflebens durch unterschiedliche Aktivitäten zum Wohle von uns allen. Außerdem möchte sie die von ihr hoch geschätzten Aktivitäten der Vereine und der Kirchengemeinde, wenn gewünscht, unterstützen. Wer Lust, Ideen und Arbeitswillen hat, ist zur Mitarbeit herzlich eingeladen.